v.l.n.r. Dr. Jochen Kuhl, Bürgermeister Michael Kaiser, Holger Mißling, Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, Ralf Klaus Blecher (CRB Analyse Service), Dr. Martin Rudolph (Leiter der IHK Hannover Geschäftsstelle Göttingen und Vorsitzender der SüdniedersachsenStiftung), Dr. Stefan Pierzig (CRB Analyse Service), Torsten Redeker (Maß & Änderungsschneiderei Torsten Redeker), Axel Meyer
Foto: Stephan Beuermann
Hardegsen, 25.04.2019 – Wenn wachstumsorientierte Unternehmen sich für einen Verbleib im Landkreis Northeim und gegen einen Standortwechsel entscheiden, ist das für die Kommunalpolitik Grund zur Freude und allemal einen persönlichen Besuch wert. Die Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, der Hardegser Bürgermeister Michael Kaiser und Dr. Martin Rudolph, Leiter der IHK Hannover Geschäftsstelle Göttingen und Vorsitzender der SüdniedersachsenStiftung, kamen am vergangenen Donnerstag zu einer Stippvisite in die neue Produktionsstätte der MeyerundKuhl Spezialwäschen GmbH in Hardegsen. Dabei konnten sie auch Einblicke in die innovativen und umweltschonenden Wasch- und Imprägnierverfahren für Outdoor- und Funktionstextilien des Unternehmens gewinnen.
MeyerundKuhl wurde 2014 von Axel Meyer und Dr. Jochen Kuhl als Spin-Off der Wäscherei Meyer und der Dr. Kuhl Unternehmensberatung gegründet. Die Produktion des Start-ups war zunächst am Standort der Wäscherei Meyer im Hardegser Ortsteil Hevensen angesiedelt. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten und des stetig steigenden Auftragsvolumens ließ sich diese Situation jedoch nicht dauerhaft aufrechterhalten.
Auf der Suche nach einer neuen Produktionsstätte kristallisierte sich für die beiden Geschäftsführer schnell der Wunsch heraus, der Stadt Hardegsen und der Region Südniedersachsen treu zu bleiben. „Wir sind hier nicht nur persönlich verwurzelt,“ erklärt Dr. Jochen Kuhl, „sondern wissen auch die Standortvorteile, wie die günstige Verkehrsanbindung an die A7, die noch bezahlbaren Immobilienpreise und die Unterstützung durch die Politik sehr zu schätzen.“
Nach anfänglicher Erwägung eines Neubaus haben sich die beiden Geschäftsführer schließlich für den Erwerb einer Bestandsimmobilie entschieden und sind „Am Gladeberg 10“ in Hardegsen fündig geworden. Die großzügigen Räumlichkeiten des ehemaligen REWE Lebensmittelmarkt bieten viel Entwicklungs- und Gestaltungspotenzial für die Zukunft. Und dass das Unternehmen noch viel vorhat, daran lassen die ambitionierten Geschäftsführer keinen Zweifel. MeyerundKuhl arbeitet bereits mit zahlreichen namhaften Markenherstellern aus den Bereichen Outdoor, Feuerwehr und Motorrad (z.B. GORE-TEX, JackWolfskin, VAUDE, Mammut, Schöffel, Rosenbauer, S-Gard) zusammen. Dies gilt es weiter ausbauen, ebenso wie die geografische Expansion des Service über Deutschland, Österreich und die Schweiz hinaus. Damit verbunden wird auch die Schaffung weitere Arbeitsplätze am Standort Hardegsen sein.
Die Landrätin und der Bürgermeister zeigen sich vor allem vom Stand der Digitalisierung des Unternehmens beeindruckt. Von der Bestellung im Online-Shop (www.online-imprägnierung.de) über die Auftragsabwicklung in der selbstentwickelten ERP-Lösung bis hin zur Verfolgung der einzelnen Wäscheteile mittels Barcodes läuft alles digital. Vollautomatisierte Schnittstellen zu Shopsystemen und zur Buchhaltung sind ebenso vorhanden wie Anbindungen an Feuerwehrverwaltungsprogramme und Kundensysteme im Bereich Reklamationsabwicklung. Künftig soll noch einen Schritt weiter in Richtung Industrie 4.0 gegangen werden. So plant MeyerundKuhl die Verknüpfung der Maschinen in der Wäscherei mit der Auftragsabwicklung. Dadurch wird sich exakt nachverfolgen lassen, welche Behandlung jedes einzelne Wäschestück erhalten hat und die produktionsrelevanten Daten lassen sich mit dem Auftrag verbinden.
Kunden können ihre Outdoor- und Funktionskleidung über den Online-Shop, über die Stores und Online-Shops der Hersteller sowie über den angebundenen Fachhandel einschicken und erhalten diese innerhalb weniger Werktage professionell gereinigt und imprägniert zurück nach Hause geliefert. Und das alles „Made in Hardegsen“!
Die Investition in die neue Produktionsstätte wurde finanziell unterstützt durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).
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